Auf der Suche nach einem neuen Weg

„Anfangs hatten wir ein eigenes digitales Berichtssystem“, erklärt Erik Nijland, Senior Consultant bei Arcadis Niederlande. „Doch es näherte sich dem Ende seines Lebenszyklus. Wir stellten fest, dass die Entwicklung eines Berichtstools nicht zum Kerngeschäft unserer IT-Abteilung gehörte. Deshalb begannen wir, das Marktangebot zu prüfen.“ Heijmans arbeitete zu diesem Zeitpunkt bereits mit VeiligWerk zusammen und wurde von Arcadis kontaktiert, um von den Erfahrungen zu berichten. Nach der Begeisterung des Unternehmens entschied man sich, ebenfalls VeiligWerk zu implementieren.

Dies erforderte eine wesentliche Änderung der App: Die VeiligWerk-App übernimmt im Wesentlichen die projektbasierte Berichterstattung. Diese musste von den Führungskräften übernommen werden, da diese für die Sicherheit der Mitarbeiter verantwortlich sind und daher als Erste informiert werden sollten. Nach dieser Anpassung startete Arcadis mit einem Pilotteam und nur wenigen Modulen, um den Prozess so zugänglich wie möglich zu halten. Dies war ein Erfolg, und seitdem wird die Track to Zero-App, wie die VeiligWerk-App intern genannt wird, in allen Abteilungen von Arcadis Niederlande eingeführt.

10.000 Berichte

Seit dem offiziellen Start der App im Februar 2020 hat das Unternehmen mittlerweile fast 10.000 Meldungen erhalten. „Das können wir uns jetzt schon mal ansehen!“, lacht Marije Fokkinga, QHSE-Managerin bei Arcadis. Innerhalb dieser 10.000 Meldungen konnte auch die Qualität der Meldungen deutlich verbessert werden. „Fast jeder meldet zunächst Klammern im Teppich und lose Schnürsenkel“, sagt Erik. „Anschließend setzen sich die Führungskräfte mit der Person zusammen, die den Vorfall gemeldet hat, und ermutigen sie, zukünftige Meldungen gründlicher zu verfassen. Manchmal zeigt sich in einem solchen Gespräch, dass hinter der Meldung ein viel schwerwiegenderer Sachverhalt steckt.“

„Durch das Gespräch mit der Person, die den Vorfall gemeldet hat, weiß diese sofort, dass etwas unternommen wird“, fügt Marije hinzu. Führungskräfte und leitende Mitarbeiter sind bei Arcadis die treibende Kraft hinter der Initiative. Indem sie mit gutem Beispiel vorangehen, vermitteln sie auch neuen oder jüngeren Mitarbeitern das gewünschte, sichere Verhalten. „Wenn man viele Meldungen erhält, muss man unbedingt etwas unternehmen. Sonst denken die Leute, es sei sinnlos. Das ist nicht immer einfach, weil man nicht alles im Griff hat und nicht immer schnell reagieren kann, aber man muss ständig daran arbeiten und Feedback geben. Der Vorgesetzte spielt dabei eine entscheidende Rolle“, sagt Marije.

Sicherheit als Teil der Arcadis-DNA

Sicherheit endet bei Arcadis nicht, sobald die Kollegen das Büro verlassen; sie ist Teil der Unternehmens-DNA und überträgt sich auch auf ihre privaten Bereiche. Kollegen werden nicht nur ermutigt, Situationen zu melden, die ihnen bei der Arbeit begegnen, sondern können auch private Erfahrungen melden. „Beispielsweise hörte eine Kollegin heute Morgen ihren Kohlenmonoxidmelder piepen. Sie dachte zunächst, es läge an einer leeren Batterie. Trotzdem überprüfte sie den Kohlenmonoxidwert in ihrer Wohnung, und er stellte sich als viel zu hoch heraus.“ Dieser Bericht wurde in eine Sicherheitsmeldung umgewandelt. Durch Sensibilisierung kann sichergestellt werden, dass Kollegen in ähnlichen Situationen ebenfalls angemessen handeln. „Das ist der eigentliche Wert der App für uns: zu wissen, was los ist, zu wissen, was passiert“, sagt Marije.

Gemeinsam für eine Sicherheitskultur

Die Sicherheitskultur wird nicht nur intern aktiv weiterentwickelt, auch andere Unternehmen suchen nach Kooperationen. Arcadis initiierte die Veranstaltung „VeiligWerk, Samen Sterk“ (Sichere Arbeit, Gemeinsam stark), bei der Nutzer der VeiligWerk-App zusammenkommen, um zu diskutieren, wie sie die App noch besser nutzen können. Es ist erfreulich, dass diese Veranstaltung jährlich wiederholt wird und jedes Mal von einem anderen Nutzer moderiert wird.

Außerdem wird der Nutzen eines Sicherheitskulturzirkels für Architekten und Ingenieurbüros untersucht. Anfangs war es gewöhnungsbedürftig. „Kollegen sagten: ‚Ich werde doch nicht all den Unsinn, den ich gemacht habe, in eine App packen, oder?‘ Das ändert sich langsam. Das Gleiche gilt für Unternehmen: Man kann voneinander lernen, aber man muss offen füreinander sein und seine Herausforderungen ehrlich teilen“, sagt Marije. Auf den Stufen 2 und 3 der Sicherheitskulturleiter (SCL) kann sich der Austausch manchmal erzwungen anfühlen, auf den Stufen 4 und 5 hingegen ist er eher eine Einladung.

Sind die Sicherheitsexperten jetzt mit ihrer Arbeit fertig? „Absolut nicht“, sagt Erik. „Wir kommunizieren ständig darüber, wir reden ständig darüber. Aus Sicherheitssicht konzentriert man sich oft auf das, was noch nicht gut läuft, und vergisst, das bereits Erreichte zu würdigen. Manchmal kommen neue Mitarbeiter zu Arcadis und sagen: ‚Ich habe noch nie für ein Unternehmen gearbeitet, das so viel Wert auf Sicherheit legt.‘ Dann machen wir etwas richtig.“

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